Ganz klar: ja!
Man kann eine Strategie, die zum Beispiel auf dem deutschen Markt funktioniert, nicht einfach 1 zu 1 auf, sagen wir mal, Südkorea stülpen. Dann wäre eine Bauchlandung fast automatisch vorprogrammiert. Generell sieht es so aus, dass man schon einmal mit "instagram" auch dort nichts falsch macht, aber haben Sie schon einmal von "Naver Band" oder "Kakao Story" gehört? Nein? Das wären zwei der fünf beliebtesten Social Media Kanäle in Südkorea, die hier aber niemand kennt. Wohingegen die hier sehr beliebte App "tiktok" in Südkorea mit einem Marktanteil von gerade mal etwas über 1% mehr oder weniger überhaupt keine Rolle spielt.
Bedenkt man in der Strategie also die Kanäle, so darf man keinesfalls auch die Anpassung der Keywörter an die Zielgruppe des Ziellandes außer Acht lassen. Ein weiterer Faktor ist die Suchmaschine, für die die Keywords optimiert werden sollen: Google als Platzhirsch (fast überall auf der Welt) - oder doch eher Naver (Südkorea), Baidu (China) oder Yandex (Russland)?
Absolut wichtig und entscheidend für Erfolg oder Untergang ist natürlich alles, was sich rund um die Namensgebung Ihrer Marke oder deren Übersetzung abspielt. "Persil" beispielsweise wäre in Frankreich kein besonders erfolgreicher Waschmittelname geworden, da es "Petersilie" bedeutet. Wer möchte seine Wäsche mit einer Pflanze aus der Familie der Doldenblütler waschen? Richtig: wahrscheinlich niemand. Daher wählte die Firma Henkel für ihr in Deutschland berühmtes Waschmittel den Namen "Le Chat" für das Nachbarland, was übersetzt Katze bedeutet. Ein sehr reinliches Tier.